Bereits im Jahr 2017 enstand bei Stefanie Knaab aus persönlicher Betroffenheit heraus die Idee zu einer App, die Betroffene von häuslicher Gewalt unterstützt. Nach Jahren vertiefter Auseinandersetzung mit der Thematik und vor allem auch mit den strukturellen Aspekten, die geschlechtsspezifische Gewalt begünstigen, bewarb sich Stefanie für den #wirvsvirus Hackathon der Bundesregierung. Beim "Hackathon", einem Ideenwettbewerb der Bundesregierung, bei dem digitale Lösungsansätze aus der Zivilgesellschaft für Herausforderungen der Covid-19 Pandemie eingereicht werden konnten und bei dem am Ende ein digitales Projekt im Bereich Gesundheits-, Alltags- und Krisenmanagement ausgewählt wurde, wurde Stefanies Projekt von 50 000 eingereichten Projektideen als eines von 130 für das "Solution Enabler Program" für besonders förderwürdige Projekte ausgewählt. Die Bundesregierung beauftragte Stefanie daraufhin mit der Umsetzung der ersten App für Betroffene von geschlechtspezifischer Partnerschaftsgewalt in Deutschland.
Gemeinsam mit Dr. Caroline von der Heyden, T. Wied, A. Leder, C. Falke, J. Suckow, L. Mbarki, J. Hirschnitz gründete sie daraufhin den Verein Gewaltfrei in die Zukunft e.V. Der multidisziplinäre Ansatz spiegelt sich ebenfalls im Verein wider: Die Gründungsmitglieder bringen Expertise aus Strafverfolgung (Kriminalpolizei & Staatsanwaltschaft), Kriminologie, Politikwissenschaft und Psychologie mit ein. Innerhalb des ersten Jahres der Gründung schaffte es der Verein, das Thema häusliche Gewalt sowie die Entwicklung und Erprobung der App initial an das Bundesministerium der Justiz zu knüpfen. Bis Oktober 2022 wurde GfZ vom BMJ gefördert. Im Anschluss gelang es im Jahr 2022 erstmalig, das Thema geschlechtsspezifische Partnerschaftsgewalt und somit auch die Ausweitung der App als Thema der nationalen, inneren Sicherheit zu platzieren und eine 39 Monatige Förderung des Bundesministerium des Innern und für Heimat zu erhalten.